Betriebsgebäude Wragge, Backnang
Die Fa. Wragge plant anspruchsvolle Freianlagen und setzt diese auch mit eigenem Personal auf einem Grundstück am Rand des Waldremser Industriegebiets um. Hier be-fanden sich bereits vor Errichtung des neuen Betriebsge-bäudes Lager- und Werkstatt sowie Flächen für Anzucht und Aufwuchs von Stauden und Gehölzen. Topografisch begrenzt wird das Gelände im Süden durch einen natür-lichen Hang mit einem kleinen Bach am Fuße, einen Bahndamm im Westen und Industriegebäuden auf den anderen Seiten des Grundstücks. Ausgehend von der vorhandenen Lagerhalle, die sich links seitlich der Zufahrt befindet, wurde das Betriebsgebäude so auf dem Grundstück situiert, dass sich zusammen mit der bepflanzten Böschung rechts eine Platz-Situation ergibt. Durch die Stellung des Neubaus werden die internen Nutzungen wie Mitarbeiter-Parken, Lagern und Bevorraten verschiedenster Baumaterialien vom Publikumsverkehr optisch abgetrennt, dennoch die Befahrung mit großen Lieferfahrzeugen in einem ‚Rundkurs’ ermöglicht. Optisch und räumlich begrenzt wird der freie Ausblick aus den Büroräumen durch den mit Streuobst bewachsenen Hang.		Das Gebäude selbst ist eine 2-geschossige Holz-Skelett-konstruktion mit Holz-Massivdecken auf steinernem, schwerem Naturstein-Sockel. Der Grundriss beider Geschos-se gliedert sich in drei hintereinander geschichtete Zonen: ausgehend von der Büro-Zone mit der Pfosten-Riegel-Fassade zum Schaugarten hin über die mittlere Erschliessungs-Zone hin zu der Nebenraum-Zone mit der geschlossenen Fassade nach Norden. Sämtliche Baumaterialien sind unter ökologischen Aspekten ausgewählt und stammen aus der näheren Umgebung. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine regenerative Energiequelle: die im Betrieb zuhauf anfallenden Holzabfälle aus Baumschnitt und Gartenpflege sowie einem dem Eigentümer gehörenden Wald werden CO2-neutral verbrannt. Unterstützt wird das nachhaltige Konzept durch eine kontrollierte Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung, die zudem im Sommer –durch einen Erdkanal vorgekühlte- Außenluft in die Räume führt und die Nutzung sämtlichen anfallenden Oberflächenwassers für die Bewässerung der Pflanzungen.		Projektdaten Bauherr Leistungsphasen Fertigstellung Nutzfläche Umbauter Raum	Gärten Jürgen Wragge GmbH 1-5 2010 647 qm 2140 cbm
				Veröffentlichungen Sonderheft des Handwerkerverbunds „MeisterWerke“