Bürogebäude Gerling, Aspach  


Das Verwaltungsgebäude ist für ein mittelständisches Maschinenbau-Unternehmen erstellt worden. Nach Abriss des bestehenden Bürogebäudes stand für den Neubau eine trapezförmige Restfläche vor den bestehenden Produktionshallen zur Verfügung. Das Baufeld wurde mit einem nicht unterkellerten Baukörper komplett überbaut. Der eingeschossige Eingangsbereich und die zweigeschossige Eingangshalle wurden aus dem Volumina herausgeschnitten. Die Eingangshalle übernimmt repräsentative Funktion und ist zugleich „Verteiler“ und Kommunikationszone, auf die sich die Büroräume mit der inneren Glasfassade orientieren. Die Nebenräume liegen als Abfolge von kleinen Raumeinheiten entlang der bestehenden Produktionshalle, da sie nicht natürlich belichtet und belüftete werden müssen. Die Büroraume sind mit flexiblen Trennwände ausgestattet und werden durch die nach Nordwesten ausgerichtete Glasfassade optimal belichtet.
 

Das Gebäude ist nicht klimatisiert. Ein für die Nutzer komfortabeles Raumklima im Sommer wird durch aussenliegenden Sonnenschutz, ausreichende Lüftungsmöglichkeiten, sowie durch Aktivierung von Speichermassen erreicht. Die Geschossdecken ohne Abhängung, massive Sichtbetonwände und Natursteinbeläge puffern tagsüber die Wärme. Lüftungsflügel in den Aussenfassaden bewirken mit dem Dachoberlicht der Eingangshalle eine kontrollierte Durchlüftung und Auskühlung der Speichermassen über Nacht. Die nach Süden orientierte Fassade der Eingangshalle ist mit im Zwischenraum der Isolierverglasung liegenden feststehenden Lamellen ausgestattet. Diese ermöglichen im Sommer eine Verschattung und im Winter solare Wärmegewinne. Das Gebäude ist von einer klaren und einfachen Detaillierung geprägt, unter Verwendung weniger Materialien: naturfarben eloxierte Alumninium-Profile für die Fassaden, glatte Sichtbetonflächen im Kontrast zu dunklem Basalt-Stein in der Eingangshalle und warmes Nußbaum-Holz für die Türen, Akkustikflächen, Handläufe und den skulpturalen Empfangstresen.


Projektdaten
Bauherr
Leistungsphasen



Germar Gerling
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